Sind wir fit und haben ein starkes Immunsystem, werden wir seltener krank. Dasselbe trifft auch auf Pflanzen zu. Sie haben ihre eigenen Mittel und Wege, um sich zu schützen. Damit diese erhalten bleiben, muss sich die Pflanze immer mit ausreichend Nährstoffen versorgen, die sie, in Wasser gelöst, absorbieren kann. Natürlich vorkommend sind das jedoch bei weitem zu geringe Mengen. Ihre Hauptnährstoffe kann die Pflanze gar nicht aufnehmen ohne ihren wichtigsten Symbiose-Partner – das Bodenleben. Darunter fallen Bakterien, aber auch mehrzellige Lebewesen von mikroskopisch klein bis gut sichtbar, wie z.B. ein Regenwurm. Ein florierendes Bodenleben ist eine Voraussetzung für dauerhaft gesunde und widerstandsfähige Pflanzen. Es muss also aktiv geschützt und gefördert werden
In einem ausbalancierten Ökosystem werden die Schädlinge durch ihre Fressfeinde, die sogenannten Nützlinge in Schach gehalten. Nun ist ein Garten aber ein künstlich geschaffenes System, in dem es im Gegensatz zur Natur halbwegs ordentlich aussehen soll. Deshalb werden die unscheinbaren Lebensräume der Nützlinge oft beseitigt, oder ihre Entstehung behindert. In der Laubdecke, in einem Stück Totholz, oder in einem Haufen Steine verstecken sich viele Insekten und Kleintiere, denen die Schädlinge so gut schmecken wie uns unser Obst und Gemüse. Das heißt aber nicht, dass unser Garten verwildert aussehen muss. Insektenhotels, Trockenmauern oder kleine Teiche lassen sich durchaus ästhetisch gestalten, falls man darauf Wert legt.
Insektenschutznetze stellen oft ein erstaunlich effektives und gleichzeitig kostengünstiges Mittel dar, um Schadinsekten von unserem Gemüse fernzuhalten. Auch gegen Vögel können sie hilfreich sein. Fallen mit Fraßlockstoffen wie z.B. Essig können uns als Frühwarnsystem dienen, um festzustellen, ob oder um welche Schädlinge wir uns Gedanken machen müssen.